Wir haben es mal wieder geschafft! Wieder eine neuer Beitrag im Presse Echo!
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Mit Royal Enfield Bullets 500ern ins Herz des Himalayas!
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Nach 2950 km sind wir wieder in Delhi angekommen. Und was war das für ein krönender Abschluss: 4 Löcher am Hinterrad bei unseren Maschinen.
Öci hatte gestern schon eine Reparatur, bei mir ging es erst heute früh los. Erst wurde ein Nagel entdeckt und gezogen. Dann auf dem Highway ging aber jede halbe Stunde die Luft raus und die Enfield fuhr sich dann schwammig. Nach dem zweiten Anlauf hatten wir dann einen Profi, der das Rad ( im Gegensatz zur ersten Reparatur) auch ausbaute und die Löcher heiß vulkanisierte.
Die Vulkanisiereisen machte er mal kurz mit einem kleinen Straßengrabenbrand heiß. Nach 1,5h konnten wir die letzten 100km bis Delhi abspulen und schon sind Mopeds abgegeben…
Gestern sind wir nach einem erneuten höllenritt hier in Moradabad angekommen! Was wir natürlich nicht wussten: das Hotel ist die Location für eine indische Hochzeit. am Nachmittag, als wir ankamen wurden bereits wurmartige Durchgänge für die Gäste aufgebaut.um 23 ging es dann richtig los. ich lag im Bett und hörte Kanonen feuern und Geschrei; ich dachte schon der Krieg sei ausgebrochen! Ich also raus und habe gerade so mitbekommen wie der Bräutigam auf seiner Pferdekutsche eingeritten kam und fifty Cent mäßig die rupy Scheine in die Menge warf.
Vor ihm eine in extase tanzende Menge von männlichen Freunden nehme ich an. Angestachelt wurden sie von Crazy chicken Songs und einem völlig verschwitzen Moderator.
Danach wurden einige Rituale abgehalten und erst dann durfte der Bräutigam die wartenende Gesellschaft von ca. 300 Leuten händeschüttelnd begrüßen. Dann ging die Party erst richtig los und dauerte bis 5 Uhr morgens.
Ich hab mir mal sagen lassen eine indische Hochzeit geht 3 Tage! Aber so wie die drauf waren haben sie es auch in 6 Stunden geschafft 😉
Heute sind wir auf der vorletzten Station angekommen: Moradabad. Das Hotel kennen wir schon von der Hinreise und wir haben uns schon auf ausreichend Strom und gutes WIFI gefreut. Gestern und heute haben wir 750km geschrubbt und die Enfields sind nicht kaputt zu kriegen. Zum Glück war es heute 5 grdC kälter und nur 33 grd. Wir haben nur 4 Flaschen Cola und 1 Flasche Wasser gebraucht.
So krass hätte ich mir den Wandel dann doch nicht vorgestellt.
Wir nähern uns der Normalität. Und das in einer atemberaubenden Geschwindigkeit. Der Tag ist ohnehin rekordverdächtig auf unserer Reise
Dabei können wir heilfroh sein, wie sich der Tag entwickelte. Zunächst wurden wir am vorgesehenen Grenzübergang abgewiesen, da es kein Imigration-Office gab. Das Abkommen zwischen Nepal und Indien sah das in Shivanagar nicht vor und ohne Ausreisestempel aus Nepal wäre es mit der Heimreise schwierig geworden.
Wir mussten die nächste Grenzstation in 75km Entfernung aufsuchen – ein Umweg, der uns etliches an ir mit langen Kilometern auf der Enfield wirkunsgsvoll begegneten. So ganz nebenbei bescherte uns der Umweg aber auch noch eine ausgiebige Schotterpassgae mit Wasserdurchfahrt, Nepal verabschiedete sich standesgemäß.
Hatten wir eigentlich mehr erhofft, anders erwartet, was blieb noch offen? Sind solche Fragen eigentlich erlaubt nach einer solchen Unternehmung? Ein Resume soll nicht gezogen, aber ein wenig vom Geschmack wieder gegeben werden, den Nepal bei mir hinterlassen hat. Da ist als erstes mal der ausgewogene Anteil von Coriander in der Gemüsesuppe Dal. Dann das Cardamom im Chicken Biryani und die unnachahmlich Gemüsefüllung der Mo:Mo von Ishwor, der alles organisch unter Bio-Bedingungen in seinem eigenen Garten anbaut. Marketing-Gag oder schmeckbar: man wird um das Ausprobieren nicht drum herum kommen.
Zweimal haben wir dort gegessen und waren begeistert, vielleicht auch wegen der gruseligen Erzählung des wild laufenden Berg-Leoparden, der nachts die Ziegen und Hunde reißt……Brr
Aber es macht auch das Gesamtbild des Familienbetriebs Siddhartha Garden Ayurveda aus, unmittelbar neben der Peace-Pagode in Pokhara auf dem Berg gelegen. Wer es nach tausenden Kilometern mit dem Motorrad on- und offroad bis hierher in den Himalaya geschafft hat, dem sei die Nepalesische Rückenmassage empfohlen mit aromatischen Ölen einfach ein Genuss.
Hatte Ishwor uns deswegen den Freundschaftschal verehrt, um unsere Begeisterung wach zu halten… oder hat er einen ganzen Stapel davon auf Vorrat für jeden, der sein Gast ist? Jedenfalls war es eine schöne Geste zum Abschied.
Nach knapp 300 km aus der Mitte des Himalaya-Bogens (Pokhara) sind wir heute mit einem Gewaltritt auf dem „Siddharta-Highway“ in der Grenzstadt nach Indien gelandet: Shivanagar /Krishnagar. Der Name Highway ist natürlich geschmeichelt, weil in den Bergen die Verbindungen immer Highway genannt werden, obwohl das mit geordneten Wegeverbindungen nicht das mindeste zu tun hat.
Siddharta – so haben wir wir bei der Rast in den Bergen erfahren – ist der Name des jungen Buddha, der von seiner Geburtststadt Lumbini in durch die Täler in die Bergriesenwelt nach Pokhara zog (ich weiß auch nicht wann das war…). Entlang dieser geschichtsträchtigen Route sind wir heute also aus dem Gebirge in die Grenzstadt nach Indien gelangt.
Warum es keine Bilder gibt:
Begeistert bin ich dennoch, dass wir aus den entlegenen Winkeln der Erde dennoch Kommunikation (wenn auch unidrektional) haben können.
Unser Abenteuer geht langsam zu Ende und heute Abend waren Öci und ich uns einig, dass wir das Abendessen ausfallen lassen. Bei der Rast im idyllischen Bergtal konnten wir es nicht lassen, und haben je 4 frisch in Öl ausgebackene Kartoffelkugeln mit Zwiebeln in Coriandersoße mit 1,5 Liter Cola zu uns genommen. Hört sich zunächst harmlos, wenn auch ungewöhnlich an. Aber nur 2,5 Fahrstunden weiter quittierte sich der Stopp mit Magengrummeln und der eilig nach getrunkene Liter Mineralwasser (hygienisch unbedenklich, es gibt genügend Nachschub) konnte die Begleiterscheinungen gerade nur mildern. So bleib es beim Abendbier ohne Essen…….. und ohne Folgen.
Toy, toy, toy sind wir überhaupt ohne Durchfallerkrankungen und ohne Verletzungen durchgekommen. Zwei harmlose Ausrutscher im Gelände haben den Enfields kleine Schrammen beschert und zwei gerissene Kupplungszüge und der gebrochene Navi-Halter müssen ebenfalls beklagt werden. Wenn nicht mehr dazu kommt, werden wir in 700 km durch das brütend heiße indische Flachland zurück in Delhi sein. Mann und Maus werden ohne größere Blessuren zurück sein.
Den überlangen Bericht bitte ich zu entschuldigen, aber vielleicht kann er ein wenig Atmosphäre rüber bringen, wenn keine Bilder möglich sind.
Endlich haben wir pünktlich zum Fest auch einen festlichen Sonnenaufgang in Pokhara am Phewa-Lake erlebt und wünschen in die ferne Heimat Frohe Ostern. Nirgendwo sind die Menschen dem Himmel näher als hier in der Bergwelt der 8.000er.
Wir wollten in Nagarkot eigentlich den wunderbaren Ausblick au die Berge des Himalaya genießen und hatten uns deshalb das Hotel „End of the Universe“ ausgesucht. Von dort heißt es, hat man den besten Blick auf den Langtang Himal.
Leider machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung, da die sommerlichen Temperaturen in Verbindung mit dem Smog aus Kathmandu die Sicht vollständig vernebelten.