Nepal Spring Ride is over

 

Reifenpanne

Reifenpanne

Nach 2950 km sind wir wieder in Delhi angekommen. Und was war das für ein krönender Abschluss: 4 Löcher am Hinterrad bei unseren Maschinen.

 

Einer der drei Nägel

Einer der drei Nägel

 

Der Übeltäter

Der Übeltäter

Öci hatte gestern schon eine Reparatur, bei mir ging es erst heute früh los. Erst wurde ein Nagel  entdeckt und gezogen. Dann auf dem Highway ging aber jede halbe Stunde die Luft raus und die Enfield fuhr sich dann schwammig. Nach dem zweiten Anlauf hatten wir dann einen Profi, der das Rad ( im Gegensatz zur ersten Reparatur) auch ausbaute und die Löcher heiß vulkanisierte.

 

Wo entweicht sie denn......?

Wo entweicht sie denn……?

Die Vulkanisiereisen machte er mal kurz mit einem kleinen Straßengrabenbrand heiß. Nach 1,5h konnten wir die letzten 100km bis Delhi abspulen und schon sind Mopeds abgegeben…

herkömmlich reichte nicht.......

herkömmlich reichte nicht…….

....da musste schon heiß vulkanisiert wern......

….da musste schon heiß vulkanisiert wern……

Die Inder wissen wie man feiert!

Gestern sind wir nach einem erneuten höllenritt hier in Moradabad angekommen! Was wir natürlich nicht wussten: das Hotel ist die Location für eine indische Hochzeit. am Nachmittag, als wir ankamen wurden bereits wurmartige Durchgänge für die Gäste aufgebaut.um 23 ging es dann richtig los. ich lag im Bett und hörte Kanonen feuern und Geschrei; ich dachte schon der Krieg sei ausgebrochen! Ich also raus und habe gerade so mitbekommen wie der Bräutigam auf seiner Pferdekutsche eingeritten kam und fifty Cent mäßig die rupy Scheine in die Menge warf.

 

Vor ihm eine in extase tanzende Menge von männlichen Freunden nehme ich an. Angestachelt wurden sie von Crazy chicken Songs und einem völlig verschwitzen Moderator.
Danach wurden einige Rituale abgehalten und erst dann durfte der Bräutigam die wartenende Gesellschaft von ca. 300 Leuten händeschüttelnd begrüßen. Dann ging die Party erst richtig los und dauerte bis 5 Uhr morgens.
Ich hab mir mal sagen lassen eine indische Hochzeit geht 3 Tage! Aber so wie die drauf waren haben sie es auch in 6 Stunden geschafft 😉

Roadshow

 

Grenzgänger von Nepal Nach Indien

Grenzgänger von Nepal Nach Indien

Heute sind wir auf der vorletzten Station angekommen: Moradabad. Das Hotel kennen wir schon von der Hinreise und wir haben uns schon auf ausreichend Strom und gutes WIFI gefreut. Gestern und heute haben wir 750km geschrubbt und die Enfields sind nicht kaputt zu kriegen. Zum Glück war es heute 5 grdC kälter und nur 33 grd. Wir haben nur 4 Flaschen Cola und 1 Flasche Wasser gebraucht.

Grenzwertig: Zustand der meisten Fahrzeuge

Grenzwertig: Zustand der meisten Fahrzeuge

Der indische Verkehr ist viel agressiver als in Nepal. Öci wurde gestern zweimal gerammt und ich einmal eingeklemmt. Das haben wir heute nicht mehr zugelassen und sind immer dann, wenn es eng wurde, auf dem unbefestigten Seitenstreifen/-graben weiter gefahren. Keiner will uns die Kilometer glauben, aber es ist schon so, dass wir gegenüber den leistungsstärkeren Autos den Vorteil der geringen Breite  haben und ruckzuck wieder eingeschert sind oder im Graben weiterfahren können, wenn mal wieder ein LKW einen Ochsenkarren überholt und die ganze Landstraße in kompletter Breite dicht ist. Uns kommt es so vor, als ob wir die schnellsten long distance Champions von Uttar Pradesh sind.
Grenze überschritten: tägliche Realität

Grenze überschritten: tägliche Realität

Zu unserer Überraschung War der Highway ab Gorakhpur  in der siedenden Hitze des Südens besser in Schuss, als jetzt hier weiter nordwestlich. Wir sind so froh, dass wir wie beim Geländefahren den aufgerissenen Straßen mit tiefen Löchern nicht mit Vollbremsung  begegnen müssen.  Statt dessen geben wir Gas, gehen von der Straße runter, auf die  Piste abseits und Fahren im Stehen weiter: so eine Art Road-Cross.
Umgekippter Bus

Umgekippter Bus

 

Rekordverdächtig

Wo ist die Furt?

Wo ist die Furt?

 

der Traktor zeigte sie uns

der Traktor zeigte sie uns

So krass hätte ich mir den Wandel dann doch nicht vorgestellt.

  • Heuten  morgen noch in Shvanagar, einer Stadt, die im Müll zu ersticken scheint
  • Heute Abend dann auf dem Roof des Hotels zum Abendessen ganz gepflegt in Lucknow

Wir nähern uns der Normalität. Und das in einer atemberaubenden Geschwindigkeit. Der Tag ist ohnehin rekordverdächtig auf unserer Reise

  • Bisher hat es uns noch nicht schon um 8Uhr in den Sattel der Enfields gezogen
  • Bisher empfanden wir den Müll (hier rund um das Guesthouse), das stehende Abwasser im Graben oder die Gleichgültigkeit der Menschen als so bedrückend
  • Bisher waren wir nicht 11 Stunden im Sattel
  • Temperaturen über 38grdC hatten wir auch noch nicht
  • 4,5 Liter hat heute jeder von uns getrunken
  • Längste Wasserdurchfahrt
  • Eine Tagesfahrstrecke von 425km konnten wir bisher noch nicht verbuchen

Dabei können wir heilfroh sein, wie sich der Tag entwickelte. Zunächst wurden wir am vorgesehenen Grenzübergang abgewiesen, da es kein Imigration-Office gab. Das Abkommen zwischen Nepal und Indien sah das in Shivanagar nicht vor und ohne Ausreisestempel aus Nepal wäre es mit der Heimreise schwierig geworden.

Wir mussten die nächste Grenzstation in 75km Entfernung aufsuchen – ein Umweg, der uns etliches an ir mit langen Kilometern auf der Enfield wirkunsgsvoll begegneten. So ganz nebenbei bescherte uns der Umweg aber auch noch eine ausgiebige Schotterpassgae mit Wasserdurchfahrt, Nepal verabschiedete sich standesgemäß.

Nepal goodbye

 

World Peace Pagode

World Peace Pagode

Hatten wir eigentlich mehr erhofft, anders erwartet, was blieb noch offen? Sind solche Fragen eigentlich erlaubt nach einer solchen Unternehmung? Ein Resume soll nicht gezogen, aber ein wenig vom Geschmack wieder gegeben werden, den Nepal bei mir hinterlassen hat. Da ist als erstes mal der ausgewogene Anteil von Coriander in der Gemüsesuppe Dal. Dann das Cardamom im Chicken Biryani und die unnachahmlich Gemüsefüllung der Mo:Mo von Ishwor, der alles organisch unter Bio-Bedingungen in seinem eigenen Garten anbaut. Marketing-Gag oder schmeckbar: man wird um das Ausprobieren nicht drum herum kommen.

 

Begeisternd: Dal Bhat

Begeisternd: Dal Bhat

Zweimal haben wir dort gegessen und waren begeistert, vielleicht auch wegen der gruseligen Erzählung des wild laufenden Berg-Leoparden, der nachts die Ziegen und Hunde reißt……Brr

Aber es macht auch das Gesamtbild des Familienbetriebs Siddhartha Garden Ayurveda aus, unmittelbar neben der Peace-Pagode in Pokhara auf dem Berg gelegen. Wer es nach tausenden Kilometern mit dem Motorrad on- und offroad bis hierher in den Himalaya geschafft hat, dem sei die Nepalesische Rückenmassage empfohlen mit aromatischen Ölen einfach ein Genuss.

Die Gebetsfähnchen

Die Gebetsfähnchen

Hatte Ishwor uns deswegen den Freundschaftschal verehrt, um unsere Begeisterung wach zu halten… oder hat er einen ganzen Stapel davon auf Vorrat für jeden, der sein Gast ist? Jedenfalls war es eine schöne Geste zum Abschied.

8Nepal3

 

 

 

 

 

Notunterkunft/Notbericht

Nach knapp 300 km aus der Mitte des Himalaya-Bogens (Pokhara) sind wir heute mit einem Gewaltritt auf dem „Siddharta-Highway“ in der Grenzstadt nach Indien gelandet: Shivanagar /Krishnagar. Der Name Highway ist natürlich geschmeichelt, weil in den Bergen  die Verbindungen immer Highway genannt werden, obwohl  das mit geordneten Wegeverbindungen nicht das mindeste zu tun hat.

Siddharta –  so haben wir wir bei der Rast in den Bergen erfahren – ist der Name des jungen Buddha, der von seiner Geburtststadt Lumbini in durch die Täler in die Bergriesenwelt nach Pokhara zog (ich weiß auch nicht wann das war…). Entlang dieser geschichtsträchtigen Route sind wir heute also aus dem Gebirge in die Grenzstadt nach Indien gelangt.

Warum es keine Bilder gibt:

  • Wir sind im Krishnagar-Guesthouse, das seit 22Uhr wieder Strom hat
  • Der Inhaber hat uns seinen eigenen persönlichen WIFI-Zahlencode ausgeliehen
  • Dien Konnektivität ist für Text evtl nutzbar (mal sehen)
  • Für Bilder reicht es definfitiv nicht
  • Ich sitze auf einem Stuhl im Gang, um ein wenig Signal abzubekommen

Begeistert bin ich dennoch, dass wir aus den entlegenen Winkeln der Erde dennoch Kommunikation (wenn auch unidrektional) haben können.

Unser Abenteuer geht langsam zu Ende und heute Abend waren Öci und ich uns einig, dass wir das Abendessen ausfallen lassen. Bei der Rast im idyllischen Bergtal konnten wir es nicht lassen, und haben je 4 frisch in Öl ausgebackene Kartoffelkugeln mit Zwiebeln in Coriandersoße mit 1,5 Liter Cola zu uns genommen. Hört sich zunächst harmlos, wenn auch ungewöhnlich an. Aber nur 2,5 Fahrstunden weiter quittierte sich der Stopp mit Magengrummeln und der eilig nach getrunkene Liter Mineralwasser (hygienisch unbedenklich, es gibt genügend Nachschub) konnte die Begleiterscheinungen gerade nur mildern. So bleib es beim Abendbier ohne Essen…….. und ohne Folgen.

Toy, toy, toy sind wir überhaupt ohne Durchfallerkrankungen und ohne Verletzungen durchgekommen. Zwei harmlose Ausrutscher im Gelände haben den Enfields kleine Schrammen beschert und zwei gerissene Kupplungszüge und der gebrochene Navi-Halter müssen ebenfalls beklagt werden. Wenn nicht mehr dazu kommt, werden wir in 700 km durch das brütend heiße indische Flachland zurück in Delhi sein. Mann und Maus werden ohne größere Blessuren  zurück sein.

Den überlangen Bericht bitte ich zu entschuldigen, aber vielleicht kann er ein wenig Atmosphäre  rüber bringen, wenn keine Bilder möglich sind.

 

Himalaya Sunrise

 

Nach der Morgendämmerung der erste Sonnenstrahl

Nach der Morgendämmerung der erste Sonnenstrahl

 

Der Tag erwacht

Der Tag erwacht

 

Endlich haben wir pünktlich zum Fest auch einen festlichen Sonnenaufgang in Pokhara am Phewa-Lake erlebt und wünschen in die ferne Heimat Frohe Ostern. Nirgendwo sind die Menschen dem Himmel näher als hier in der Bergwelt der 8.000er.

Der Himalayakamm

Der Himalayakamm

Der majestätische Aannpurna

Der majestätische Annapurna

Bhaktapur

Ankunft in Bhaktapur

Ankunft in Bhaktapur

 

Durbar Square Bhaktapur

Durbar Square Bhaktapur

Wir wollten in Nagarkot eigentlich den wunderbaren Ausblick au die Berge des Himalaya  genießen und hatten uns deshalb das Hotel „End of the Universe“ ausgesucht. Von dort heißt es, hat man den besten Blick auf den Langtang Himal.

 

Stufen zum Tempel mit Ziege

Stufen zum Tempel mit Ziege

Leider machte uns das Wetter  einen Strich durch die Rechnung, da die sommerlichen Temperaturen in Verbindung mit dem Smog aus Kathmandu die Sicht vollständig vernebelten.

 

Brunnen vor dem Tempel

Brunnen vor dem Tempel

Pagoden sehen irgendwie zum Verwechseln ähnlich

Pagoden sehen irgendwie zum Verwechseln ähnlich