Der Sonntag in Moradabad fing bereits um 4 Uhr mit dem Ruf vom Tempel gegenüber unüberhörbar und mit indischem Frühstück gut an. Er setzte sich dann aber nicht so fort. Bis Rampur hatten wir noch National Highway 24-Komfort mit 4 spuriger Landstraße, sodass die Pferdekarren und TutTucs auf der Kriechspur sein konnten. Doch dann kam es heftiger als wir dachten.
Erntezeit heißt übervoll geladene TataLKW, die Säckeweise das gedroschene Korn wegfuhren, dazwischen die Mahindra Traktoren hochbeladen mit Stroh und wenig später auch mit den Rinden von Pappeln und Eukalyptus. Die malträtierte Straße quitierte die Schwerlastfrequenz mit ausgiebigen Asphalt-Fehlstellen und bruchgefährdenden Schlaglöchern.
Aus Erzählungen kannte ich es ja schon, den OberGAU, wenn ein LKW mit gebrochener Achse mitten auf den Landstr. Liegen bleibt. Nun sah ich es selber…..das Blattfeder-Paket am Boden und an der Engstelle musste wohl oder übel jeder vorbei. Für uns auf den Enfields war es wieder mal eine willkommene Geländeeinlage , für die sich unsere Mopeds echt prima eignen. Richtige“ War Horses“; kaum aus der Ruhe zu bringen.
Der geändterten Gelände Gangart folgend blieb es dann nicht aus Tribut zu zollen. Erst hupten hnter mir die TucTucs – eigentlich wie immer – dann aber deutete Öci auf den Straßenrand um anzuhalten: Mein Ruchsack hatte sich geöffnet und schon hatte ich Hose, Schuhe , Schlaf- und Waschzeug in der Rolle eingebüßt. Die Suche war erfolgreich bis auf den Hosengürtel und die Stoffschuhe. So kam das Tagesmotto zusammen: Erste Verluste. Heute tun´s neue FlipFlpops aber wenn es im Himalaya abends kalt wird………