Ein Bilderbuch-Sonntagmorgen mit strahlender Sonne am Himmel aber frischen 15 grdC auf der kargen Hochebene bei Karaman (1200hm). Der erste Schreck: Öci´s Batterie ist leer und wir haben noch nicht herausbekommen warum. Konsequenz: über Nacht schrauben wir das Massekabel einfach ab.

Ein Starthilfekabel später und eine fröstelnde halbe Stunde ohne Jacke, dann reicht es uns; wir holen Warmes aus dem Gepäck.

Wie wenig die strikte Ostquerung des Landes genutzt werden kann, sehen wir an dem direkten Weg zu unserem Tagesziel Kozan ostwärts: Offroad-Anteil gut 2/3, er das in Angriff nehmen will. Herrlich die Berge, Hochtäler , schroffen Felsabbrüche und unten die fruchtbaren Täler.Höchste Bergquerung heute 2000hm und blitzsaubere Wege für tolle Drifts.

Erntezeit heißt hier nicht nur Bohnen dörren/trocknen, sondern auch Trauben keltern. Im alten Trog wird mit den Füßen gestampft, bis der Saft fließt. Und der ist gar nicht so pappig süß. Ob alles gekocht und zu Sirup gerührt wird oder auch ein Teil zu Wein wird? Wir konnten es nicht herausfinden.

  

                                                                 

Ungemach braut sich am Nachmittag zusammen. Zwar sind wir froh vom Gewitter in den Bergen nur ein par Tropfen abgekriegt zu haben. Aber die nassen Straßen hinab ins Tal, ein wenig Überschussgeschwindigkeit und schon überbremsen die Stollenreifen auf dem türkischen, bekannt rutschigen Asfalt
. 

Fazit: Haut und Knoch blieben heil, kurz vor dem Abhang blieb alles sauber liegen, auch der gebrochene Kupplungshebel. Zum Glück fand sich am Abend die hilfsbereite Dorfjugend in Aladag, die wußte, woher ein Behelfs- bremshebel zu kriegen war.

 Wir schafften es nicht mehr trocken. Auf den letzten 25km  im Dunkeln mit zuckenden Blitzen und ordentlichem Regen wurden wir nass bis auf die Haut, trotz Enduro.Kleidung. Zum Glück hat das Konak (Herberge)/in Kozan im historischen Gebäude trockne Zimmer, warme Duschen und einen Spieß mit Adana Kebab für jeden.