La Mancha

Braucht es mehr als etwas Pan, eine gute Salchichon, ein paar Scheiben Jamon Serrano und einen Queso Manchego semi curado? Klar: Wasser, und wer experimentieren will ein wenig Miel de Millflores zum Manchego: ….HHMMM. Eine 1,5Liter Pulle Font Vella zum Fahren über den Tag muss es aber schon sein. Zugunsten unseres Rucksack hatten wir auf ein Camelback verzichtet, da wir ja in unserem Rucksack alles notwendige über den Tag verstaut hatten. Und ein Halt für ein Foto muss immer drin sein. Dann kann man auch gleich die Flasche aus dem Rucksack nehmen und wieder trinken.

Wie wichtig das war, merkten wir in Castilien. Der Schotter in den Bergen lag schon lange hinter uns und die Tagesfahrleistung stieg. Zwischen den Weinfeldern ging´s auf den Caminos lange geradeaus. Wieviel Staub Öci wegstecken musste merkte ich immer, wenn er die Führungsarbeit mit GPS übernommen hatte. Von jetzt an kam es uns sehr zu pass, dass in den Dörfern die Brunnen zum Wasser fassen für Mensch und Tier gut hergerichtet waren.


Wir nutzten bei merklich gestiegenen Temperaturen um die 35 Grad jede sich bietende Gelegenheit. Schon hatten wir den ersten Tag mit 100 Camino-Kilometern, ohne auf ein einziges Dorf unterwegs zu treffen.

Und dann hieß es den ersten Rekord der Tour zu feiern: 420km an einem Tag mit dem fast geringsten Straßenanteil seither. Das ließen wir uns in Malagon im Casa Rural Luciano auch ein ordentliches Lechona kosten. Das kleine Spanferkel ist ein besonderer Leckerbissen, das sein Geld wert ist. Ein Besuch hier könnte sich lohnen!

 

Die Landschaft wechselte merklich ihr Gesicht: die Weite der la Mancha mit ihren Windmühlen um die Oliven zu pressen, Olivenhaine in der kargen Weite, sanfte Hügel und gelbe Stoppeläcker vor den immergrünen Steineichen. Das war das Revier der Schafherden auf der Cañada Real Soriana Oriental, dem längsten Schäfhüteweg der iberischen Halbinsel. Mit 800 km Länge verbindet er die Winterweiden in der Extremadura mit den hochgelegenen Weiden in den Bergen zwischen Catalonia und Aragon.

 

 

Das war es, was wir herausfinden wollten, wie sich dieses vielfältige Spanien wandelt und einen Höhepunkt nach dem anderen bereithält. Wir waren gut beraten, die Augen in den Dörfern entlang der Weidewege auf zu halten. Überall gibt es Queso Manchego in unterschiedlichem Reifezustand und individuellem Geschmack. So wollten wir es haben. Dort wo der Manchego herkommt zu sehen, zu riechen und zu schmecken.