Sani-Pass und Lesotho Seite 1

Kräftezehrende Geröllpiste

Immer seltener konnte ich den zweiten Gang nutzen und schon lange lag die letzte Passage, die ich sitzend hätte fahren können, hinter mir. Mein GPS zeigte bereits 2800m Seehöhe und der Pass war noch nicht in Sicht. Seit fast einer Stunde musste ich alle Trialerfahrung zusammenklauben, um die 200kg Fuhre auf diesem steinigen Pass sicher zu dirigieren. Zum Glück brauchte ich kaum die Kupplung, da der Motor sehr elastisch und willig bereits  ab 1000U/min Gas annahm und die Kraft sanft einsetzte. Klar irgendwie sollte sich die Benzineinspritzung des neuesten Modells ja auszahlen.

Rast mit Flair

Als beide Lüfter ansprangen, merkte ich, dass nicht nur der Motor schwer ins Schwitzen gekommen war und hart arbeiten musste. Mein Puls schlug kräftig und Mittagsrast hatte ich ja auch noch keine gemacht. Also musste der Pass noch ein wenig warten und ich gönnte der KTM und auch mir eine Verschnaufpause. Picknick im Hochgebirge wäre der falsche Ausdruck, da ordentlicher Wind und aufziehende Wolken es richtig ungemütlich machten. Immerhin war es jetzt nicht mehr weit und die beheizte Gaststube des Sani Pass Lodge lud zu heißem Kaffe ein. Wie erstaunt war ich, als mein Handy volle Signalstärke zeigte. So war es keine Frage mich zur Sicherheit kurz in Cato Ridge mit „….alles im grünen Bereich….“ zu melden. 3 Stunden war es jetzt her und wenn ich auf schnellstem Wege zurückwollte, lagen 2 weitere Stunden Rückfahrt vor mir. Also blieb mir nur der rasche Aufbruch zur Rückfahrt.