Enduro-Touren in Südafrika

Genug Wasser - genug Blumen

Im nordeuropäischen Winter ist auf der Südhalbkugel Sommerzeit und da gehört Regen zu den normalen Wettererscheinungen. Wenn es bei den Touren weitgehend trocken blieb, war das ein Privileg. Die Touren führten von Pietermaritzburg nach Drakensberg und Lesotho. Dieses kleine Königreich liegt mitten in Südafrika und erhebt sich im Zentralbereich auf  fast 3000m  Seehöhe. Legendär ist die Naturschönheit aber auch die Härte des Geländes. Die Berichte über die 2007 nach jahrelanger Pause wieder einmal ausgetragenen „Rallye Roof of Africa“ sprechen Bände. Wer vor nichts zurückschreckt, wird auf der Strecke von Ramabanta zum Baboonspass  voll auf seine Kosten kommen.

Der einfachste Zugang in das Königreich  ist von der flacheren Nordseite nach Maseru. Es gibt jedoch auch einen Zugang von Süd-Ost über Underberg und Himeville. Über die einst angelegte Sani Pass Road erreicht man über die auf  2873 Metern gelegene Passhöhe den Grenzposten.

Hinunter ins Tal

Von Pietermaritzburg sind es 200km bis dorthin und ein Reisepass ist ebenfalls notwendig. Zu Füssen des mächtigen Gebirges ist die Südafrikanische Grenzstation wo man seine Ausreise abstempeln lässt. Direkt hinter dem Schlagbaum beginnt dann ein 20 km langer Schotterpass, der es in sich hat. Mit den weit geschwungenen Schotterstraßen in Drakensberg hat der Sanipass nichts zu tun. Starkregen erzeugt hier Sturzbäche, die mit ihrer Kraft Gesteinsbrocken mitreißen und tiefe Wasserrinnen hinterlassen. Steinmuren zeigen, dass der Berg permanent arbeitet. Rasch merke ich, dass mich die große KTM zwar schnell und sicher hierher gebracht hatte, aber ob sie für dieses Enduro-Abenteuer geeignet war?